Die Fragen und Antworten finden Sie unter: Agrarwissenschaft 55 20151208.pdf (205,6 kB)
Die Intensivierung des Agrarsektors verdreifachte die Erträge, reduzierte den Anteil der Beschäftigten auf < 2 % und bewirkte eine wachsende Entfremdung zwischen Bevölkerung und Landwirtschaft. An die Stelle eigener Erfahrungen tritt das idyllische Trugbild aus der Werbung sowie ein Anti-Agrar-Populismus aus gewissen Massenmedien, der mit Lebensmittelskandalen und Massentierhaltung sowie Umweltbelastungen und Artenvernichtung die Wahrnehmung prägt. Fehlentwicklungen, die es bei allen großen Umbrüchen gibt, sind unbestritten. Man sollte aber darüber nicht die Leistung z.B. die Versorgungssicherheit vergessen. Nachfolgende Behauptungen sind typisch für aktuelle Vorwürfe. Sie erfüllen nicht den Anspruch einer objektiven Situationsbeschreibung und erschweren die notwendige Kommunikation.: |
Behauptet wird: |
Fakt ist: |
"Selten hat etwas der Landwirtschaft und der Menschheit soviel Unheil gebracht wie die allmähliche Vergiftung des Bodenlebens durch künstliche Dünger." D.R. Montgomery (2010) |
"Künstliche" Dünger sind Nährstoffe, die eine nach Zeit, Menge und Art optimale Versorgung der PFlanzen mit allen notwendigen Nährstoffen erlauben, was mit organischer Düngung nur sehr eingeschränkt möglich ist. Weder Pflanze noch Bodenorganismen können unterscheiden, ob die Düngung organisch oder "künstlich" war. Der Vorwurf ist absurd. |
"Die intensive landwirtschaftliche Nutzung führt bei einem hohen Prozentsatz der europäischen und deutschen Böden zu Degradationserscheinungen." |
Erosion ist ein Standortproblem, das bei Zunahme von Starkregen akut wird. Entsprechende Maßnahmen sind bekannt und erprobt.Hinsichtlich Verdichtung ist anzuerkennen, dass hier viel geleistet worden ist, auch von der Industrie. |
Unser Ernährungssystem ist eine der wichtigsten Ursachen für den Klimawandel. (http://www.weltagrarbericht.de)
|
Die Landwirtschaft emittiert mit 114 Mio. t CO2-Äq. 12% der deutschen Gesamtemission. Das sollte nicht "wesentlich" genannt werden zumal Land und Forst die einzigen Wirtschaftszweige mit positivem Treibhausgassaldo sind. Sie entziehen der Atmosphäre mehr CO2 als sie emittieren. |
„Glyphosat ist wahrscheinlich krebserregend“ Die Partei Bündnis 90/Die Grünen als Begründung der Forderung, Glyphosat zu verbieten. |
Die Environmental Protection Agency (EPA) in den USA, die Australian Pesticides and Veterinary Medi-cines Authority, die Canadian Pest Management Regulatory Agency und ganz aktuell das BfR im Auftrag der Europäischen Union trafen die Entscheidung: Glyphosat ist nicht krebserregend. |
Das Modell der industriellen, monokulturellen und kapitalintensiven Landwirtschaft hat gezeigt, dass es nicht geschaffen ist, die Ernährungsfrage zu lösen. Es hungern noch immer fast 1 Mrd. Menschen. (http://www.agrarkoordination.de/projekte/was-ist-moderne-landwirtschaft/) |
Wenn mit Hilfe der Industrieländer ein intensiver, auf die spezifischen Bedingungen abgestimmter Agrarsektor etabliert werden kann, wird der Hunger der Vergangenheit angehören. Europa hat eindrucksvoll bewiesen, dass binnen weniger Jahrzehnte die Erträge vervielfacht werden können.
|
Zukunftsfähig ist ausschließlich eine nachhaltige Landwirtschaft. Deshalb ist grundsätzlich alles zu fördern, was |
Impressum: Prof. Dr. Gerhard Breitschuh
Talsteinstraße 903641 426927
Die Agrarfakten "Landwirtschaft und Energiewende" von Thorsten Breitschuh, Gerd Reinhold und Gerhard Breitschuh wurde am 9. Juli 2022 freigeschaltet. Bisher identifizierten sich weitere 16 Fachkolleginnen und -kollegen mit diesen Aussagen. Lesen sie die Agrarfakten hier: AF Energie 38...
—————
Das AgrarFakten-Extra "Der THG-Saldo ist entscheidend" von Gerhard Breitschuh, Gerd Reinhold und Thorsten Breitschuh wurde am 5. Januar 2022 freigeschalteet. Bisher identifizierten sich weitere 20 Fachkolleginnen und -kollegen mit diesen Aussagen. Lesen Sie das komplette AgrarFAkten-Extra hier:...