"Als Massentierhaltung wird darin die intensive Haltung von Nutztieren in Großbeständen bezeichnet.
Typische Merkmale der Massentierhaltung:
- Haltung nur einer Tierart bzw. sogar nur einer Nutzungskategorie
- Einsatz von Hochleistungstieren
- Fehlen landwirtschaftlicher Nutzflächen
- ausschließliche Kraftfutterfütterung bei Schweinen und Geflügel (mit oft hohem Importanteil)
- Abgabe der Gülle an andere Betriebe
- weitgehende Automatisierung der Arbeitsabläufe (z.B. Fütterung, Entmistung)
- hohe Tierzahlen je Arbeitskraft
- Kapital- und Energieintensive Haltung
- intensive, wenig tiergerechte Haltungssysteme/-bedingungen (hohe Besatzdichten, fehlende
Einstreu, kein Zugang ins Freie,/ganzjährige Stallhaltung, etc.)
- steuerrechtliche Gewerblichkeit (d.h. Einstufung nicht als Landwirtschaftsbetrieb)
Als Untergrenzen für Massentierhaltungen können die Schwellenwerte des novellierten Baugesetzbuches angesetzt werden, ab denen das Privileg der Landwirte für das Bauen im Außenbereich verloren geht (500 Kälber, 600 Rinder, 560 Sauen, 1.500 Mastschweine, 15.000 Legehennen bzw. Mastputen, 30.000 Masthühner). Die gleichen Werte gelten für eine Vorprüfung im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung. Oberhalb der genannten Grenzwerte sind aufwändigere Antragsverfahren erforderlich. Darüber hinaus sind dies zugleich die Höchstwerte für eine Förderung nach dem Agrarinvestitionsförderungsprogramm in verschiedenen Bundesländern, sowie in Niedersachsen die Schwellenwerte für die geforderte Sachverständigengutachten bzgl. Bioaerosolemissionen im Zuge von Genehmigungsverfahren."
Impressum: Prof. Dr. Gerhard Breitschuh
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Die Agrarfakten "Landwirtschaft und Energiewende" von Thorsten Breitschuh, Gerd Reinhold und Gerhard Breitschuh wurde am 9. Juli 2022 freigeschaltet. Bisher identifizierten sich weitere 16 Fachkolleginnen und -kollegen mit diesen Aussagen. Lesen sie die Agrarfakten hier: AF Energie 38...
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Das AgrarFakten-Extra "Der THG-Saldo ist entscheidend" von Gerhard Breitschuh, Gerd Reinhold und Thorsten Breitschuh wurde am 5. Januar 2022 freigeschalteet. Bisher identifizierten sich weitere 20 Fachkolleginnen und -kollegen mit diesen Aussagen. Lesen Sie das komplette AgrarFAkten-Extra hier:...