An der nationalen THG-Emission ist die Landwirtschaft mit einem Anteil von 12 % beteiligt, deren Höhe vor allem von der Nachfrage nach Agrarprodukten bestimmt wird. |
Behauptet wird: |
Fakt ist: |
Die intensive Landwirt- |
Kennzeichnend für die intensive Landwirtschaft ist vor allem der Einsatz von mineralischem Stickstoff (N) und Pflanzenschutzmitteln (PSM). Die dadurch verursachten Emissionen betragen lediglich 1,5 % der nationalen THG-Emission. Intensiv wirtschaftende Betriebe, die nachweislich umweltverträglich sind, wirken bei angemessenem Tierbesatz sogar als CO2-Senke (positiver Saldo aus CO2-Entzug und CO2-Äq-Emission). |
Der Verzicht auf PSM und Mineraldünger mindert die THG-Emission |
Durch Verzicht auf Mineraldünger und PSM kann sich die produktbezogene Emission (THG/Produkteinheit) verschlechtern, wenn die Vorketten zur alternativen N-Beschaffung einbezogen werden. |
Rinder sind Klimabomben |
Die Rinderhaltung gehört zu den Hauptemittenten der Landwirtschaft. Dennoch beträgt ihr Anteil an der nationalen THG-Emission nur etwa 2,5 %, davon 1,8 % aus der ruminalen Methan-Emission. |
Ein regional hoher Tierbesatz führt zu hohen THG-Emissionen. |
Insbesondere ein zu hoher Tierbesatz (Futterbedarf > Bruttobodenproduktion) kann regional zur Überdüngung und zu hohen THG-Emissionen führen, so dass ein regionaler Besatzausgleich anzustreben ist |
Die Leistungssteigerung in der Tierproduktion wird mit hohen THG-Emissionen erkauft. |
Tiere mit hoher Jahresleistung weisen zwar eine höhere Emission je Tier aber eine geringere Emission je Produkteinheit auf. Da die produktbezogene Emission entscheidend ist, vermindern Leistungssteigerungen je Tier die Emission. |
Bioenergie führt nicht zur THG-Verminderung |
Bioenergie aus Rest- und Abfallstoffen ersetzt fossile Energieträger und vermeidet CO2. Auch der direkte Anbau von Bioenergiepflanzen führt durch den Ersatz fossiler Rohstoffe zur Netto-CO2-Vermeidung sofern der Anbau nicht auf Kosten naturnaher Ökosysteme oder Grünland erfolgt. |
Aussagen zur Treibhausgasbilanzierung landwirtschaftlicher Betriebe beruhen auf dem Hoftorprinzip und schließen die Emissionen der Vorketten ein. |
Impressum: Prof. Dr. Gerhard Breitschuh
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Die Agrarfakten "Landwirtschaft und Energiewende" von Thorsten Breitschuh, Gerd Reinhold und Gerhard Breitschuh wurde am 9. Juli 2022 freigeschaltet. Bisher identifizierten sich weitere 16 Fachkolleginnen und -kollegen mit diesen Aussagen. Lesen sie die Agrarfakten hier: AF Energie 38...
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Das AgrarFakten-Extra "Der THG-Saldo ist entscheidend" von Gerhard Breitschuh, Gerd Reinhold und Thorsten Breitschuh wurde am 5. Januar 2022 freigeschalteet. Bisher identifizierten sich weitere 20 Fachkolleginnen und -kollegen mit diesen Aussagen. Lesen Sie das komplette AgrarFAkten-Extra hier:...